Hilfen bei der Lebensgestaltung

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Menschen mit Demenz fällt es schwer, sich zu orientieren. Durch die Beeinträchti­gung des Gedächtnisses und des abstrakten Denkvermögens geraten sie bei komplexen Sachver­halten schnell an Grenzen. In den eigenen vier Wänden kann dies eine Zeit lang kompensiert wer­den. In einer fremden Umgebung - z. B. am Urlaubsort oder im Krankenhaus - fallen erste Anzeichen von Desorientierung schon früher auf.

In der frühen Krankheitsphase kann man von Demenz betroffenen Menschen durch die umsichtige Gestal­tung des Umfeldes die Orientierung erleichtern und so ein Stück Selbstständigkeit und Lebensqua­lität erhalten. Große Uhren und Kalender, ein fester Tagesablauf oder jahreszeittypische Aktivitäten helfen bei der zeitlichen Orientierung. Einfache Fragen, eine begrenzte Themenauswahl, eine überschau­bare Gruppe von Bezugspersonen erleichtern die Kommunikation und die soziale Interaktion.    An Vorlieben und noch vorhandenen Fähigkeiten orientierte Aufgaben verhelfen zu ei­ner sinnvollen Beschäftigung ohne zu überfordern.

Ergänzend können technische Hilfsmittel wie Bewegungs- oder Rauchmelder, Zeitschaltuhren am Herd, Warnmatten vor dem Bett etc. eingesetzt werden. Sie erleichtern nicht nur die Orientierung, z. B. durch das bewegungsabhängige Einschalten der Raumbeleuchtung, sondern sorgen für mehr Sicherheit.


Exkurs: Informationen zu technischen Hilfen

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Umgang mit Paarden Betroffenen

Bei der Entwicklung einer Demenz sind vor allem Fähigkeiten des Gehirns betroffen, die mit Ler­nen, logischem Denken, Urteilen und Abwägen zu tun haben. Dadurch erleben die Betroffenen häufig die Welt anders als die „Gesunden“. Ihr Blickwinkel ist im Vergleich zu dem anderer Menschen verändert, erscheint „verrückt“.

Nicht betroffen ist das Gefühlsleben. Betroffene können deshalb nicht verstehen, warum in ihren Augen richtige Handlungen den Unmut der Umgebung auslösen.

Wichtig für den Umgang mit den Betroffenen ist zu wissen und zu akzeptieren, dass deren „her­ausforderndes“ Verhalten nicht aus bösem Willen resultiert, dass sie ihre „Irrtümer“ nicht mehr erkennen und das auch nicht mehr lernen können. Die betreuenden Personen müssen entsprechend möglichst gelassen bleiben, auch wenn dies im Einzelfall sicher schwer fällt. Sie müssen der Versuchung, die Erkrankten zu korrigieren und sie mit der Realität zu konfrontieren widerstehen. Stattdessen sollte man versuchen, sie auf der Gefühls­ebene zu erreichen und die Motivation hinter ihrem Verhalten zu ergründen. So lassen sich im Ide­alfall auch zunächst unerklärliche und scheinbar sinnlose Verhaltensweisen entschlüsseln und schwierige Situationen entschärfen.


 

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